Teuer erkauft - Wegbegleiter
Wegbegleiter Februar
Ihr seid teuer erkauft;
werdet nicht der Menschen Knechte.
1.Korinther 7,23
Teuer erkauft
Alle reden von „teuer“ und „teurer“ und denken dabei nur an Geld und das, was man in der Tasche hat. Aber das Teuerste und Wichtigste, was es im Leben gibt, ist nicht käuflich. Es muss schon dick kommen, bevor wir uns Gedanken machen über das, was wirklich zählt.
An der Kanzel der Friedhofskapelle in Deilinghofen stehen auf einem schwarzen Tuch, mit weißer Schrift aufgestickt und unübersehbar, die Worte: „Ihr seid teuer erkauft!“ Eine Frau, die jung sterben musste und die dort begraben wurde, erzählte dem Pfarrer: „Meine Krankheit brachte ein Lernen mit sich, dass sich mir alle Werte umdrehten. Was früher wichtig war, ist jetzt winzig in seiner Bedeutung, und was früher ganz unscheinbar war, das ist jetzt ganz viel wert.“ Sie hatte begriffen, was es heißt, „teuer erkauft“ zu sein von Christus. Sie erfasste im Glauben, dass Jesus sein Leben für sie gab, um sie für sich zu erwerben. Sie wusste: Ich bin ihm so viel wert, dass er sein Blut für mich vergoss. Wer das wahrnimmt, dem drehen sich die Werte um!
Ein altes Lied beschreibt das so:
Ich weiß, woran ich glaube,
ich weiß, was fest besteht,
wenn alles hier im Staube
wie Sand und Staub verweht.
Das ist das Licht der Höhe,
das ist der Jesus Christ,
der Fels, auf dem ich stehe,
der diamanten ist.
Auch wenn diese Worte altmodisch klingen, so ist gerade dieses Wissen die Quelle von wahrem Selbstwertgefühl und von wahrer Freiheit: nicht mehr an Menschen glauben zu müssen, sondern an Jesus, der uns teuer erkauft hat! Wer diesen Glauben hat, muss nicht mehr sparen. Der ist befreit dazu, von der empfangenen Liebe abzugeben, damit auch andere etwas mitkriegen davon.