Über Gottfried Piepersberg

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Bisher hat Gottfried Piepersberg, 16 Blog Beiträge geschrieben.

Der mich kennt

Gottfried - Wegbegleiter

Wegbegleiter Juni

Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder.
1.Könige 8,39

Der mich kennt

Sich etwas zu Herzen nehmen. Sein Herz an jemanden verlieren. Jemandem sein Herz ausschütten. Jemandem das Herz brechen. Jemanden ins Herz schließen. Etwas auf dem Herzen haben. Immer wieder kreisen die Gedanken und Gefühle um das eine Wort: Herz. Es ist gewissermaßen das Zentrum einer Person. Wo sich der Wille eines Menschen bildet, da ist sein Herz. Wo sich seine guten Gedanken entfalten, und wo sich seine schlechten Gedanken einnisten, ist sein Herz. Wo aus vorläufigen Überlegungen konkrete Taten entwickelt werden, da wirkt das Herz. Das Herz entscheidet auch, wem wir vertrauen, auf wen wir uns verlassen.

Wenn also Gott unsere Herzen kennt

Wenn also Gott unsere Herzen kennt, dann kennt er uns durch und durch. Er weiß, was unser Innerstes ausmacht. Wenn Gott einen Menschen sieht und ihn beurteilt, dann spielt für ihn nicht nur das äußere Tun und Lassen eine Rolle, sondern vor allem das, was an Gedanken und Motiven dahinter zu erkennen ist.

Das ist auch für mich tröstlich. Manchmal verstehe ich einen Menschen nicht. Ich kann nicht begreifen, wie er zu diesem oder jenem Verhalten kommt. Da hilft es mir zu wissen: Gott kennt das Herz dieses Menschen. Und er kennt es nicht nur, er kann es auch beeinflussen. Dann ist es gut, wenn ich für diesen Menschen bete. Gott kann mir helfen, ihn besser zu verstehen.

Und schließlich: Gott kennt auch mein Herz. Er durchschaut mich bis in die letzten Tiefen, wahrscheinlich bis in solche Tiefen, in die ich selbst gar nicht mit meinem Bewusstsein vordringe. Ich kann ihm nichts vormachen. Ich muss ihm auch nichts vormachen. Ich darf wissen: Er liebt mich, so wie ich bin.

Von |2021-01-06T06:31:28+01:00Mai 30th, 2020|Andacht|

Vielfältig beschenkt

Gottfried - Wegbegleiter

Wegbegleiter Mai

Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat!
1.Petrus 4,10

Vielfältig beschenkt

Wir alle haben Begabungen mit auf den Lebensweg bekommen und wir dürfen sie zur Gestaltung und Bewältigung des Lebens einsetzen. Im Glauben an Gott, den Schöpfer des Lebens, sehen wir in diesen Gaben Geschenke unseres gnädigen Gottes. Gott hat uns diese Gaben nicht gegeben, damit wir sie für uns behalten. Indem wir unsere Begabungen zum Nutzen anderer Menschen einsetzen, dienen wir einander. Das Leben bietet so viele Möglichkeiten, mit den unterschiedlichen Fähigkeiten einander zu bereichern und zu helfen. Das gilt gerade in dieser Zeit der Corona-Krise. Auf diese Weise geben wir die Liebe Gottes weiter an andere und lassen andere teilhaben an Gottes vielfältiger, bunter Gnade. So erweisen wir uns als gute Verwalter der empfangenen Gnade Gottes und werden selbst reich beschenkt.

„Was bringt es mir, wenn ich anderen diene?“, so fragen viele.

In der Antike war es die Aufgabe des Verwalters, seinen Herrn im Hause angemessen zur Geltung zu bringen. Als Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes haben wir Christen genau diese Aufgabe, Gott zur Geltung zu bringen. Wer Gott zur Geltung bringen will, der lernt, sich von der Fixierung auf die eigene Geltung zu befreien. Liegt nicht in der Fixierung auf uns selbst heute eines der größten Probleme, durch welches das Zusammenleben so schwer gelingen will? Ja, es bringt mir etwas, wenn ich nicht gefangen bleibe im Drehen um mich selbst. Ja, es bringt mir etwas, wenn ich meinen Blick und den Blick anderer Menschen auf Gott lenke. Es bringt mir etwas, wenn ich diene und dadurch dazu beitrage, dass Gott zur Geltung kommt.

Von |2021-01-06T07:53:21+01:00April 30th, 2020|Andacht|

Streben, um zu leben

Gottfried - Wegbegleiter

Wegbegleiter April

Es wird gesät verweslichund wird auferstehen unverweslich.
1.Korinther 15,42

Sterben, um zu leben

Unser Sterben beginnt, lange bevor wir geboren werden. Noch im Mutterleib, in dem durchsichtigen Zellhaufen, aus dem jede und jeder von uns entsteht, müssen überflüssige Körperzellen Platz machen. Nur so können sich die Organe des wachsenden Häufchens Mensch entwickeln. Nur so kommt es mit nur zwei Nieren und nur zehn Fingern zur Welt. Auch der erwachsene Körper entledigt sich mithilfe des programmierten Zelltods Tag für Tag rund zehn Milliarden verbrauchter oder beschädigter Zellen. Ein Leben lang altern die Zellen eines Menschen und sterben ab.

Auch das Samenkorn, das in die Erde gesät wird, muss zerfallen.

Doch aus ihm geht eine wunderbare neue Pflanze hervor. Gott erschafft aus Tod und Sterben heraus neues Leben. Diese völlig neue Auferstehungs-Wirklichkeit begann mit der Auferweckung Jesu Christi von den Toten. Die Auferweckung Jesu Christi ist nichts weniger als der Beginn einer neuen Schöpfung. Die Auferstehung ist nicht einfach die Wiederbelebung eines Leichnams. Gott schafft ein Leben, das nie mehr endet und das unzerstörbar ist. Durch die Auferweckung Jesu Christi hat Gott eine neue Form des Lebens geschaffen, die nicht mehr der Vergänglichkeit unterworfen ist.

Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich.

Diese Worte drücken die Hoffnung des Glaubens aus, dass Gott in seiner Schöpfermacht den vergänglichen irdischen Leib zu neuem unvergänglichem Leben erwecken wird. So wie Jesu Christi aus den Toten auferstanden ist, so werden auch die, die mit Jesus Christus im Glauben verbunden sind, mit einem unverweslichen Körper zu einem neuen ewigen Leben auferstehen.

Von |2021-01-06T06:31:44+01:00März 31st, 2020|Andacht|

Seid wachsam!

Gottfried - Wegbegleiter

Wegbegleiter März

Jesus Christus spricht: Wachet!
Markus 13,37

Seid wachsam!

Seid wachsam! Haltet die Augen offen, nehmt aufmerksam wahr, was geschieht. Verschlaft nicht, das zu tun, was notwendig ist. Verschließt nicht die Augen vor Problemen und Herausforderungen.

Der Weckruf Jesu hat ein besonderes Ereignis im Blick. Seine Mahnung zur Wachsamkeit ist verbunden mit dem Hinweis auf seine Wiederkunft: „Wacht! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist.“ Dann erzählt er von einem Menschen, der eine längere Reise unternimmt. Sein Haus mit den anfallenden Arbeiten vertraut er Verwaltern an. Niemand von ihnen weiß, wann er zurückkommt. So sind auch uns weder Tag noch Stunde bekannt, wann unser Herr erscheinen wird. Und für die Zeit bis dahin tragen wir die Verantwortung. „Seid wachsam. Nutzt die euch gegebene Zeit im Sinne Jesu.“

Aber rechne ich wirklich jederzeit mit seinem Kommen?

Spielt für mich persönlich, für mein Leben und meine Lebensplanungen die Wiederkunft Christi überhaupt eine Rolle? Oder habe ich mich so sehr in dieser Welt eingerichtet, dass ich den Gedanken an das Kommen unseres Herrn eher als störend empfinde? Der Physiker und Philosoph Carl Friedrich von Weizsäcker hat einmal gesagt:

„Eine Kirche, die nicht auf die Wiederkunft des Herrn wartet, hat den Kern ihres Wesens, ihrer Kraft aufgegeben.“

Haben wir vielleicht gerade deshalb den Ängsten und Nöten unserer Zeit so wenig entgegenzusetzen, weil uns diese lebendige Hoffnung abhandengekommen ist? Wenn wir mit Jesu Kommen nicht mehr rechnen, sind wir den Ereignissen hilflos ausgeliefert. Darum ist die Botschaft vom Kommen Jesu so notwendig, weil sie das Vertrauen schenkt, dass unsere Zukunft nicht in Menschenhand, sondern in Gottes Hand liegt.

Von |2021-01-06T06:32:02+01:00Februar 28th, 2020|Andacht|

Teuer erkauft

Gottfried - Wegbegleiter

Wegbegleiter Februar

Ihr seid teuer erkauft;
werdet nicht der Menschen Knechte.
1.Korinther 7,23

Teuer erkauft

Alle reden von „teuer“ und „teurer“ und denken dabei nur an Geld und das, was man in der Tasche hat. Aber das Teuerste und Wichtigste, was es im Leben gibt, ist nicht käuflich. Es muss schon dick kommen, bevor wir uns Gedanken machen über das, was wirklich zählt.
An der Kanzel der Friedhofskapelle in Deilinghofen stehen auf einem schwarzen Tuch, mit weißer Schrift aufgestickt und unübersehbar, die Worte: „Ihr seid teuer erkauft!“ Eine Frau, die jung sterben musste und die dort begraben wurde, erzählte dem Pfarrer: „Meine Krankheit brachte ein Lernen mit sich, dass sich mir alle Werte umdrehten. Was früher wichtig war, ist jetzt winzig in seiner Bedeutung, und was früher ganz unscheinbar war, das ist jetzt ganz viel wert.“ Sie hatte begriffen, was es heißt, „teuer erkauft“ zu sein von Christus. Sie erfasste im Glauben, dass Jesus sein Leben für sie gab, um sie für sich zu erwerben. Sie wusste: Ich bin ihm so viel wert, dass er sein Blut für mich vergoss. Wer das wahrnimmt, dem drehen sich die Werte um!

Ein altes Lied beschreibt das so:
Ich weiß, woran ich glaube,
ich weiß, was fest besteht,
wenn alles hier im Staube
wie Sand und Staub verweht.
Das ist das Licht der Höhe,
das ist der Jesus Christ,
der Fels, auf dem ich stehe,
der diamanten ist.

Auch wenn diese Worte altmodisch klingen, so ist gerade dieses Wissen die Quelle von wahrem Selbstwertgefühl und von wahrer Freiheit: nicht mehr an Menschen glauben zu müssen, sondern an Jesus, der uns teuer erkauft hat! Wer diesen Glauben hat, muss nicht mehr sparen. Der ist befreit dazu, von der empfangenen Liebe abzugeben, damit auch andere etwas mitkriegen davon.

Von |2021-01-06T06:23:08+01:00Januar 30th, 2020|Andacht|

Gott verändert sich nicht

Gottfried - Wegbegleiter

Wegbegleiter Januar

Gott ist treu.
1.Korinther 1,9

Gott verändert sich nicht

Wenn man den Umfragen glaubt, steht die Treue hoch im Kurs. 90% der Menschen wünschen sich, dass ihr Partner treu ist. Doch gleichzeitig gesteht mehr als ein Drittel der Befragten, den Partner schon einmal betrogen zu haben. Auch sonst scheint es nicht vieles zu geben, dem wir ein Leben lang die Treue halten. Wir gehen mit der Mode und wechseln unser Smartphone alle zwei Jahre.
Brauchen wir Treue nicht genau deshalb so dringend? Weil sich die Dinge ständig ändern und wir ohne Treue wie ein Papierschiffchen auf den Wellen hin und her schaukeln würden? Wir müssen einen Anker werfen, um Halt zu finden, um nicht unterzugehen. Treue ist deshalb auch nicht aus der Mode und wird immer ein Wert bleiben, den die meisten von uns schätzen und sich wünschen. Aber dem Sehnen nach Treue stehen die vielfältigen Erfahrungen der Treulosigkeit gegenüber.

Gerade denen unter uns, die schlechte Erfahrung mit der Treue von Menschen gemacht haben, gilt dieser Satz: „Gott ist treu!“ Er steht zu seinem Wort. Weil Gott treu ist, können wir darauf vertrauen, dass es ein Morgen gibt. Weil Gott treu ist, können wir auf seine Zuverlässigkeit bauen. Weil Gott treu ist, können wir auf ihn hoffen, auch wenn wir ihm oder unseren Mitmenschen gegenüber treulos geworden sind. Er steht zu uns, in guten wie in schlechten Tagen. Und besonders dann, wenn es schier ausweglos erscheint, bleibt doch die Hoffnung auf die Treue Gottes, der uns auch und gerade in den dunklen Zeiten zuverlässig trägt.

Die Erfahrung der Treue Gottes wünsche ich Euch an jedem Tag des neuen Jahres.

Von |2021-01-06T07:53:47+01:00Dezember 30th, 2019|Andacht|
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