Der mich kennt
Gottfried - Wegbegleiter
Wegbegleiter Juni
Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder.
1.Könige 8,39
Der mich kennt
Sich etwas zu Herzen nehmen. Sein Herz an jemanden verlieren. Jemandem sein Herz ausschütten. Jemandem das Herz brechen. Jemanden ins Herz schließen. Etwas auf dem Herzen haben. Immer wieder kreisen die Gedanken und Gefühle um das eine Wort: Herz. Es ist gewissermaßen das Zentrum einer Person. Wo sich der Wille eines Menschen bildet, da ist sein Herz. Wo sich seine guten Gedanken entfalten, und wo sich seine schlechten Gedanken einnisten, ist sein Herz. Wo aus vorläufigen Überlegungen konkrete Taten entwickelt werden, da wirkt das Herz. Das Herz entscheidet auch, wem wir vertrauen, auf wen wir uns verlassen.
Wenn also Gott unsere Herzen kennt
Wenn also Gott unsere Herzen kennt, dann kennt er uns durch und durch. Er weiß, was unser Innerstes ausmacht. Wenn Gott einen Menschen sieht und ihn beurteilt, dann spielt für ihn nicht nur das äußere Tun und Lassen eine Rolle, sondern vor allem das, was an Gedanken und Motiven dahinter zu erkennen ist.
Das ist auch für mich tröstlich. Manchmal verstehe ich einen Menschen nicht. Ich kann nicht begreifen, wie er zu diesem oder jenem Verhalten kommt. Da hilft es mir zu wissen: Gott kennt das Herz dieses Menschen. Und er kennt es nicht nur, er kann es auch beeinflussen. Dann ist es gut, wenn ich für diesen Menschen bete. Gott kann mir helfen, ihn besser zu verstehen.
Und schließlich: Gott kennt auch mein Herz. Er durchschaut mich bis in die letzten Tiefen, wahrscheinlich bis in solche Tiefen, in die ich selbst gar nicht mit meinem Bewusstsein vordringe. Ich kann ihm nichts vormachen. Ich muss ihm auch nichts vormachen. Ich darf wissen: Er liebt mich, so wie ich bin.