Andacht

Die Christliche Gemeinde Garbsen veröffentlicht jeden Monat eine ermutigende Andacht zu den jeweiligen Monatssprüchen der Bibel.

Die Andacht soll ermutigen und zum Nachdenken anregen.

In Gottes Augen sehen

Andacht - Wegbegleiter

Wegbegleiter Januar

Viele sagen: „Wer wird uns Gutes sehen lassen?“
HERR, lass leuchten über uns das Licht deines Antlitzes!
Psalm 4,7

In Gottes Augen sehen

Viele sagen: „Wer wird uns Gutes sehen lassen?“ So oder so ähnlich fragen viele in den Tagen der Corona Pandemie. Und was viele sagen, das macht auch vor der eigenen Tür nicht halt. Das ist wohl zuweilen auch die Stimme des eigenen Herzens. Aber gibt es dabei auch ein gemeinsames Verständnis von dem, was gut wäre? Was ist für dich „das Gute“, das du dir erwünschst oder erhoffst? Vielleicht ist es klug, an dieser Stelle auf Mark Twain zu hören, der gesagt haben soll: „Immer wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit, sich zu besinnen.“

Der Psalmbeter wendet sich mit seinen zweifelnden Fragen an Gott: „HERR, lass leuchten über uns das Licht deines Antlitzes!“ Er bittet Gott darum, mit seinem Licht hineinzuleuchten in seine Dunkelheit, seine Angst und seine Unsicherheit. Dieses Licht ist keine unpersönliche Strahlung. Dieses Licht ist Gott selbst. Das Licht seines Antlitzes leuchtete hell auf, als sein Sohn Jesus Christus zu uns Menschen auf die Erde kam. „In ihm war das Leben, und dieses Leben war das Licht für alle Menschen.“ Das schrieb einer über ihn, der ihn gut kannte: sein Jünger Johannes. In Jesus Christus zeigt uns Gott sein Angesicht. Wer Jesus ansieht, sieht in Gottes Augen.

Von |2021-01-06T06:28:26+01:00Januar 1st, 2021|Andacht|

Teilt mit den Hungrigen

Andacht - Wegbegleiter

Wegbegleiter Dezember

Brich dem Hungrigen dein Brot,
und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus!
Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn,
und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut!
Jesaja 58,7

Teilt mit den Hungrigen

Beim Thema Armut kommt den meisten Menschen nicht als erstes Deutschland in den Sinn - eine der reichsten Nationen der Welt. Und doch leben hier Millionen Menschen, die von Armut betroffen oder bedroht sind. Im Vergleich zur übrigen Bevölkerung leiden sie unter erheblichen Einschränkungen. Für die Pflege mitmenschlicher Kontakte und soziale Teilhabe bleibt selten Geld übrig.

Wenn der Prophet Jesaja vom Brot spricht, geht es ihm nicht nur um den Bauch, sondern um die Frage, wovon der Mensch lebt. Wenn er vom Haus spricht, meint er mehr als nur das Dach über dem Kopf. Brot, Haus und Kleidung beschreiben das Leben in seiner ganzen Tiefe. „Brich dem Hungrigen dein Brot“ - das ist keine Aufforderung zum Almosengeben. Wo Menschen das Brot miteinander brechen, verstehen sie sich als Tischgemeinschaft. Sie erkennen, dass einer auf den anderen angewiesen und alle miteinander verbunden sind. An Leib und Seele satt wird man nur gemeinsam. Oder gar nicht.

Die Wurzeln unseres christlichen Gottesdienstes liegen ja gerade im Brotbrechen, da wo Menschen sich in Erinnerung an Jesu letztes Mahl mit seinen Jüngern um einen Tisch versammeln. Empfangen. Miteinander teilen. Gott ist da gegenwärtig, wo geteilt wird. Der französische Schriftsteller Andre Gide sagte: „Nur was du hingibst, wird sich entwickeln, was du dir zu sichern versuchst, verkümmert.“ Darum ruft uns Jesaja dazu auf: „Richtet euch auf die Menschen aus, die hungern, und lasst sie euer Herz finden. Habt den Mut, euch mit dem, was ihr habt, in den Dienst des anderen zu stellen - und ihr werdet nicht verlieren, sondern gewinnen.

Von |2021-01-06T06:29:05+01:00Dezember 1st, 2020|Andacht|

Gott will dich trösten

Andacht - Wegbegleiter

Wegbegleiter November

Gott spricht: Sie werden weinend kommen,
aber ich will sie trösten und leiten.
Jeremia 31,9

Gott will dich trösten

Tränen gehören zur Wirklichkeit des persönlichen und gemeinsamen Lebens. Sie begleiten die langen Wege der Trauer und können doch nicht ungeschehen machen, was geschehen ist. Sie brechen hervor, wenn Worte fehlen. Wo unser Herz in der Tiefe angerührt und verletzt wird, wo wir in der Tiefe unserer Seele erschüttert werden und Trauer uns überfällt, können wir manchmal nicht anders als weinen.

Gott sieht unsere Tränen

Gott sieht unsere Tränen. Er hört nicht nur das, was wir Ihm sagen, er sieht auch jede einzelne unserer Tränen. Gottsieht unsere Tränen, auch wenn wir denken, dass unser Weinen Ihn vielleicht gar nicht interessieren mag. Er hört unser Schluchzen, und weiß, wie die Tränen unseren Hals zusammenziehen, und uns fast den Atem rauben. Ich weiß nicht, was jetzt werden wird, und warum die Dinge jetzt so laufen, wie sie laufen. Aber ich weiß eines: hinter all dem steht ein Ziel, und ein Plan, der über mein Verstehen hinausgeht. Und aus dem Ende wird ein neuer Anfang von etwas, was ich jetzt noch gar nicht sehen, und noch gar nicht begreifen kann.

Ich wünsche uns allen, dass wir auch unter Tränen und Schmerzen immer wieder Gott erkennen, und unseren Glauben und unser Vertrauen in ihn nicht einfach wegwerfen. „Ich will sie trösten“, sagt Gott. Im Vertrauen auf ihn empfangen wir Trost. Wir dürfen mit unserem Kummer vertrauensvoll zu Gott kommen. In den Tiefen unseres Lebens dürfen wir erleben, dass Gott uns ernst nimmt und uns tröstet. Trost entsteht unter anderem dann, wenn etwas in unser Leben kommt, das größer ist als der Schmerz. Gott ist größer.

Von |2021-01-06T06:29:34+01:00November 1st, 2020|Andacht|

Sucht den Frieden der Stadt

Andacht - Wegbegleiter

Wegbegleiter Oktober

Sucht den Frieden der Stadt, und betet für sie zum HERRN;
denn in ihrem Frieden werdet auch ihr Frieden haben!
Jeremia 29,7

Sucht den Frieden der Stadt

Diese Worte sind so etwas wie ein Programm für unser Leben als Christen in unserer Stadt. Mit diesen Worten werden wir aufgefordert, uns auf unsere Um- und Mitwelt einzulassen und ihr Leben mitzugestalten. Als Christen haben wir vom Evangelium her einen Auftrag für diese Welt, und der beinhaltet auch den Frieden der Stadt, in der wir leben.

„Suchet den Frieden der Stadt“ - das geht nicht, wenn wir uns als christliche Gemeinde nur mit uns selbst beschäftigen. Stattdessen müssen wir immer und immer wieder die Öffentlichkeit der Stadt suchen, um in ihr präsent zu sein mit unseren Angeboten, Hilfestellungen und Anfragen. Wahre Nachfolger Jesu sind wir nur dann, wenn wir uns ohne alle Berührungsängste auf Fremdes und Fremde einlassen und nicht immer ängstlich fragen, ob wir bei solchen Berührungen etwa das uns Eigene verlieren könnten. Nicht die Berührung mit dem Fremden raubt uns unsere Ausstrahlung als Gemeinde, sondern das ängstliche Verkriechen hinter den eigenen Mauern.

„Suchet den Frieden der Stadt“ - das geht nicht, wenn wir das Evangelium als einen Schatz in unserem Herzen bewahren, aber zugleich die ungeheure Sprengkraft dieses Evangeliums vor der Öffentlichkeit verstecken. Je intensiver wir aus dem Frieden Gottes leben, der uns in Jesus Christus geschenkt wurde, desto mehr Kraft haben wir, friedensstiftend zu wirken. Wenn wir uns immer wieder auf das uns gesagte und aufgetragene Wort Gottes besinnen, gewinnen wir als Gemeinde die Kraft, „Gemeinde für andere“ zu sein. Wer nahe an der Bibel ist, wird auch nahe bei den Menschen sein.

Von |2021-01-06T06:30:19+01:00September 30th, 2020|Andacht|

Damit Zukunft glaubhaft wird

Andacht - Wegbegleiter

Wegbegleiter Juli

Der Engel des HERRN rührte Elia an und sprach:Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir.1.Könige 19,7

Damit Zukunft glaubhaft wird

Elia kann es nicht mehr ertragen. Er bittet Gott, sein Leben zu beenden. Die Müdigkeit ist zu groß geworden. Die tiefe Erschöpfung in seinem Leben sieht keinen Hoffnungsschimmer. „Ich weiß nicht mehr, wie es weitergehen soll. Ich habe keine Kraft mehr, wirklich etwas zu verändern. Es hat alles keinen Sinn mehr.“ Lebensmüde im wirklichen und ehrlichen Sinn; zu müde, um leben zu wollen. Der Tod scheint erstrebenswerter, als weiter leben zu müssen.

Müdigkeit ist keine Frage des Alters. Sie hat mit mangelnder Zukunft zu tun. Wer keine Hoffnung hat, dass es ein sinnvolles Leben gibt, der wird seine Müdigkeit nicht wieder los. Selbstzweifel kommen dazu: „Ich tauge nichts. Ich bin zu schwach. Ich bin selber schuld.“ Allein zu sein in solchen Situation verschärft die Not. So ist weder die Angst noch die Müdigkeit zu überwinden.

Der Engel des Herrn muss kommen, damit Elia wieder zu Kräften kommt. Neue Nahrung, neue Hoffnung, neue Kraft für die Zukunft. Er braucht die Bestätigung, die Erfahrung, dass Gott bei ihm bleibt. Gerade jetzt, wo nach seiner Wahrnehmung das Leben keinen Sinn mehr hat; er sich bedroht fühlt und keine Hoffnung mehr hat. Doch dann geschieht das Wunder: Er darf die Nähe Gottes spüren. Sein Leben wird neu geordnet. Es bekommt ein Ziel und eine Aufgabe. Er ist nicht mehr allein, das wird ihm wieder neu zugesagt.

Gott hat die Mittel, die wir brauchen, wenn wir müde und angefochten sind. Jesus sagt: „Ich bin das Brot des Lebens.“ Bei ihm finden wir die Kraftquellen, aus denen Nahrung strömt für Leib und Seele. Sein Wort verändert das Leben und öffnet es nach vorn, damit eine Zukunft glaubhaft wird.

Von |2021-01-06T06:42:02+01:00Juni 18th, 2020|Andacht|

Der mich kennt

Andacht - Wegbegleiter

Wegbegleiter Juni

Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder.
1.Könige 8,39

Der mich kennt

Sich etwas zu Herzen nehmen. Sein Herz an jemanden verlieren. Jemandem sein Herz ausschütten. Jemandem das Herz brechen. Jemanden ins Herz schließen. Etwas auf dem Herzen haben. Immer wieder kreisen die Gedanken und Gefühle um das eine Wort: Herz. Es ist gewissermaßen das Zentrum einer Person. Wo sich der Wille eines Menschen bildet, da ist sein Herz. Wo sich seine guten Gedanken entfalten, und wo sich seine schlechten Gedanken einnisten, ist sein Herz. Wo aus vorläufigen Überlegungen konkrete Taten entwickelt werden, da wirkt das Herz. Das Herz entscheidet auch, wem wir vertrauen, auf wen wir uns verlassen.

Wenn also Gott unsere Herzen kennt

Wenn also Gott unsere Herzen kennt, dann kennt er uns durch und durch. Er weiß, was unser Innerstes ausmacht. Wenn Gott einen Menschen sieht und ihn beurteilt, dann spielt für ihn nicht nur das äußere Tun und Lassen eine Rolle, sondern vor allem das, was an Gedanken und Motiven dahinter zu erkennen ist.

Das ist auch für mich tröstlich. Manchmal verstehe ich einen Menschen nicht. Ich kann nicht begreifen, wie er zu diesem oder jenem Verhalten kommt. Da hilft es mir zu wissen: Gott kennt das Herz dieses Menschen. Und er kennt es nicht nur, er kann es auch beeinflussen. Dann ist es gut, wenn ich für diesen Menschen bete. Gott kann mir helfen, ihn besser zu verstehen.

Und schließlich: Gott kennt auch mein Herz. Er durchschaut mich bis in die letzten Tiefen, wahrscheinlich bis in solche Tiefen, in die ich selbst gar nicht mit meinem Bewusstsein vordringe. Ich kann ihm nichts vormachen. Ich muss ihm auch nichts vormachen. Ich darf wissen: Er liebt mich, so wie ich bin.

Von |2021-01-06T06:31:28+01:00Mai 30th, 2020|Andacht|

Vielfältig beschenkt

Andacht - Wegbegleiter

Wegbegleiter Mai

Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat!
1.Petrus 4,10

Vielfältig beschenkt

Wir alle haben Begabungen mit auf den Lebensweg bekommen und wir dürfen sie zur Gestaltung und Bewältigung des Lebens einsetzen. Im Glauben an Gott, den Schöpfer des Lebens, sehen wir in diesen Gaben Geschenke unseres gnädigen Gottes. Gott hat uns diese Gaben nicht gegeben, damit wir sie für uns behalten. Indem wir unsere Begabungen zum Nutzen anderer Menschen einsetzen, dienen wir einander. Das Leben bietet so viele Möglichkeiten, mit den unterschiedlichen Fähigkeiten einander zu bereichern und zu helfen. Das gilt gerade in dieser Zeit der Corona-Krise. Auf diese Weise geben wir die Liebe Gottes weiter an andere und lassen andere teilhaben an Gottes vielfältiger, bunter Gnade. So erweisen wir uns als gute Verwalter der empfangenen Gnade Gottes und werden selbst reich beschenkt.

„Was bringt es mir, wenn ich anderen diene?“, so fragen viele.

In der Antike war es die Aufgabe des Verwalters, seinen Herrn im Hause angemessen zur Geltung zu bringen. Als Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes haben wir Christen genau diese Aufgabe, Gott zur Geltung zu bringen. Wer Gott zur Geltung bringen will, der lernt, sich von der Fixierung auf die eigene Geltung zu befreien. Liegt nicht in der Fixierung auf uns selbst heute eines der größten Probleme, durch welches das Zusammenleben so schwer gelingen will? Ja, es bringt mir etwas, wenn ich nicht gefangen bleibe im Drehen um mich selbst. Ja, es bringt mir etwas, wenn ich meinen Blick und den Blick anderer Menschen auf Gott lenke. Es bringt mir etwas, wenn ich diene und dadurch dazu beitrage, dass Gott zur Geltung kommt.

Von |2021-01-06T07:53:21+01:00April 30th, 2020|Andacht|

Streben, um zu leben

Andacht - Wegbegleiter

Wegbegleiter April

Es wird gesät verweslichund wird auferstehen unverweslich.
1.Korinther 15,42

Sterben, um zu leben

Unser Sterben beginnt, lange bevor wir geboren werden. Noch im Mutterleib, in dem durchsichtigen Zellhaufen, aus dem jede und jeder von uns entsteht, müssen überflüssige Körperzellen Platz machen. Nur so können sich die Organe des wachsenden Häufchens Mensch entwickeln. Nur so kommt es mit nur zwei Nieren und nur zehn Fingern zur Welt. Auch der erwachsene Körper entledigt sich mithilfe des programmierten Zelltods Tag für Tag rund zehn Milliarden verbrauchter oder beschädigter Zellen. Ein Leben lang altern die Zellen eines Menschen und sterben ab.

Auch das Samenkorn, das in die Erde gesät wird, muss zerfallen.

Doch aus ihm geht eine wunderbare neue Pflanze hervor. Gott erschafft aus Tod und Sterben heraus neues Leben. Diese völlig neue Auferstehungs-Wirklichkeit begann mit der Auferweckung Jesu Christi von den Toten. Die Auferweckung Jesu Christi ist nichts weniger als der Beginn einer neuen Schöpfung. Die Auferstehung ist nicht einfach die Wiederbelebung eines Leichnams. Gott schafft ein Leben, das nie mehr endet und das unzerstörbar ist. Durch die Auferweckung Jesu Christi hat Gott eine neue Form des Lebens geschaffen, die nicht mehr der Vergänglichkeit unterworfen ist.

Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich.

Diese Worte drücken die Hoffnung des Glaubens aus, dass Gott in seiner Schöpfermacht den vergänglichen irdischen Leib zu neuem unvergänglichem Leben erwecken wird. So wie Jesu Christi aus den Toten auferstanden ist, so werden auch die, die mit Jesus Christus im Glauben verbunden sind, mit einem unverweslichen Körper zu einem neuen ewigen Leben auferstehen.

Von |2021-01-06T06:31:44+01:00März 31st, 2020|Andacht|

Seid wachsam!

Andacht - Wegbegleiter

Wegbegleiter März

Jesus Christus spricht: Wachet!
Markus 13,37

Seid wachsam!

Seid wachsam! Haltet die Augen offen, nehmt aufmerksam wahr, was geschieht. Verschlaft nicht, das zu tun, was notwendig ist. Verschließt nicht die Augen vor Problemen und Herausforderungen.

Der Weckruf Jesu hat ein besonderes Ereignis im Blick. Seine Mahnung zur Wachsamkeit ist verbunden mit dem Hinweis auf seine Wiederkunft: „Wacht! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist.“ Dann erzählt er von einem Menschen, der eine längere Reise unternimmt. Sein Haus mit den anfallenden Arbeiten vertraut er Verwaltern an. Niemand von ihnen weiß, wann er zurückkommt. So sind auch uns weder Tag noch Stunde bekannt, wann unser Herr erscheinen wird. Und für die Zeit bis dahin tragen wir die Verantwortung. „Seid wachsam. Nutzt die euch gegebene Zeit im Sinne Jesu.“

Aber rechne ich wirklich jederzeit mit seinem Kommen?

Spielt für mich persönlich, für mein Leben und meine Lebensplanungen die Wiederkunft Christi überhaupt eine Rolle? Oder habe ich mich so sehr in dieser Welt eingerichtet, dass ich den Gedanken an das Kommen unseres Herrn eher als störend empfinde? Der Physiker und Philosoph Carl Friedrich von Weizsäcker hat einmal gesagt:

„Eine Kirche, die nicht auf die Wiederkunft des Herrn wartet, hat den Kern ihres Wesens, ihrer Kraft aufgegeben.“

Haben wir vielleicht gerade deshalb den Ängsten und Nöten unserer Zeit so wenig entgegenzusetzen, weil uns diese lebendige Hoffnung abhandengekommen ist? Wenn wir mit Jesu Kommen nicht mehr rechnen, sind wir den Ereignissen hilflos ausgeliefert. Darum ist die Botschaft vom Kommen Jesu so notwendig, weil sie das Vertrauen schenkt, dass unsere Zukunft nicht in Menschenhand, sondern in Gottes Hand liegt.

Von |2021-01-06T06:32:02+01:00Februar 28th, 2020|Andacht|

Teuer erkauft

Andacht - Wegbegleiter

Wegbegleiter Februar

Ihr seid teuer erkauft;
werdet nicht der Menschen Knechte.
1.Korinther 7,23

Teuer erkauft

Alle reden von „teuer“ und „teurer“ und denken dabei nur an Geld und das, was man in der Tasche hat. Aber das Teuerste und Wichtigste, was es im Leben gibt, ist nicht käuflich. Es muss schon dick kommen, bevor wir uns Gedanken machen über das, was wirklich zählt.
An der Kanzel der Friedhofskapelle in Deilinghofen stehen auf einem schwarzen Tuch, mit weißer Schrift aufgestickt und unübersehbar, die Worte: „Ihr seid teuer erkauft!“ Eine Frau, die jung sterben musste und die dort begraben wurde, erzählte dem Pfarrer: „Meine Krankheit brachte ein Lernen mit sich, dass sich mir alle Werte umdrehten. Was früher wichtig war, ist jetzt winzig in seiner Bedeutung, und was früher ganz unscheinbar war, das ist jetzt ganz viel wert.“ Sie hatte begriffen, was es heißt, „teuer erkauft“ zu sein von Christus. Sie erfasste im Glauben, dass Jesus sein Leben für sie gab, um sie für sich zu erwerben. Sie wusste: Ich bin ihm so viel wert, dass er sein Blut für mich vergoss. Wer das wahrnimmt, dem drehen sich die Werte um!

Ein altes Lied beschreibt das so:
Ich weiß, woran ich glaube,
ich weiß, was fest besteht,
wenn alles hier im Staube
wie Sand und Staub verweht.
Das ist das Licht der Höhe,
das ist der Jesus Christ,
der Fels, auf dem ich stehe,
der diamanten ist.

Auch wenn diese Worte altmodisch klingen, so ist gerade dieses Wissen die Quelle von wahrem Selbstwertgefühl und von wahrer Freiheit: nicht mehr an Menschen glauben zu müssen, sondern an Jesus, der uns teuer erkauft hat! Wer diesen Glauben hat, muss nicht mehr sparen. Der ist befreit dazu, von der empfangenen Liebe abzugeben, damit auch andere etwas mitkriegen davon.

Von |2021-01-06T06:23:08+01:00Januar 30th, 2020|Andacht|
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