Wo bleibt der Jubel? - Wegbegleiter
Jubeln sollen die Bäume des Waldes vor dem HERRN,
denn er kommt, um die Erde zu richten.
1.Chronik 16,33
Wo bleibt der Jubel?
Mit 65 Prozent Waldanteil an der Gesamtfläche ist der Kreis Siegen-Wittgenstein der waldreichste Kreis Deutschlands. Aber das Landschaftsbild hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Viele einst bewaldete Berghänge sind kahl, an anderen klaffen riesige Lücken. Insbesondere der Fichtenbestand ist stark von der langanhaltenden Dürre und den Schäden des Borkenkäferbefalls gefährdet. In den meisten Fällen bleibt nur die Rodung des befallenen Holzes. Bei Waldspaziergängen bieten sich vielerorts neue Aussichten. Aber sind es wirklich schöne Aussichten?
Diese Aussichten und Einsichten hatten Beate und ich, als wir vor wenigen Wochen in den südlichen Ausläufern des Rothaargebirges ein paar Tage Urlaub machen. Da, wo uns die Karte eine schöne Wanderung über bewaldete Höhen verhieß, waren nur noch kahle Hänge. Bei strahlendem Sonnenschein ohne den Schatten der Bäume ergaben sich für uns schweißtreibende Einsichten. Inmitten dieser Trostlosigkeit des sterbenden Waldes die Kraft und Schönheit des hervorbrechenden neuen Lebens zu sehen, hat uns tief beeindruckt. Jedes frische Grün und jeder Fingerhut hat uns ein Jubeln entlockt.
Doch noch viel schöner, stärker und herrlicher wird es sein, wenn Jesus Christus wiederkommt. Er wird neues Leben schaffen, da wo jetzt der Tod herrscht. Er wird Gerechtigkeit herstellen, wo heute die Ungerechtigkeit regiert. Er wird sein Friedensreich aufrichten und die willkommen heißen, die ihm jetzt schon vertrauen. Die, die heute über eine gottlose Welt weinen, werden dann in Jubel ausbrechen.
Diesen herrlichen Ausblick wünsche ich allen,
Euer Gottfried